Etwa 3 km südwestlich von Steinhaus auf einer Anhöhe über dem Osthang des Aiterbachtales steht ein kleines Kirchlein. Das Gotteshaus wurde erstmals um 1300 urkundlich erwähnt, doch bei Renovierungsarbeiten 1995 fand man Sensationelles:
Hinter dem Putz verborgen fand man eine Weiheinschrift aus dem Jahre 1108. Am 5. November dieses Jahres weihten die Bischöfe Erlung von Würzburg und Ulrich von Passau die romanische Kirche zu Ehren der Dreifaltigkeit, des siegreichen Kreuzes, der Jungfrau Maria sowie aller Apostel, Märtyrer und Bekenner.
In den Aufzeichnungen des Stiftes Kremsmünster wird die Kirche Taxlberg 1299 erwähnt. Die Kirche ist ein einfacher Quaderbau mit schön profiliertem spätgotischem Westportal (das Tor mit eisernen Beschlägen) kreuzrippengewölbt, mit 5/8 Chor, netzrippengewölbtem Langhaus von gleicher Breite, achtseitigem Pyramidenhelm und einem hölzernen, offenen Vorbau mit spätgotischem Tor. Im Innenraum schmückt ein barocker Hochaltar aus dem Jahr 1691 von Sebastian Grunder mit den Plastiken St. Nikolaus, St. Florian und St. Sebastian. Die 3 Fenster tragen stätgotisches Maßwerk, den Torbogen des Presbyteriums ziert ein Wappenschild.1784 wird die Kirche Taxlberg eine Filialkirche. 1837 wird die Kirchhofmauer der Taxlbergkirche abgetragen. Beim Abbruch der Mauer wurde eine röm. Münze gefunden, die dem Linzer Museum übergeben wurde.
24. Mai 1926: Glockenweihe in der Filialkirche Taxlberg durch den Abt von Kremsmünster P. Leander Cerny.
In der Zeit von Juli bis Oktober 1976 wurde die Renovierung der Taxlbergkirche durchgeführt. Ende Mai 1977 wurde von Josef Zwidl eine Zufahrtsstraße zur Taxlbergkirche gebaut. Jeweils am Pfingstmontag findet eine Wallfahrts-Prozession von Steinhaus nach Taxlberg statt.
Taxlberg 192, 4641 Steinhaus
Quelle: "Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung" von Dr. Bernhard Wieser